Vita RALF SCHNEIDER

- geboren 1963 in Mittweida

- aufgewachsen und wohnhaft in              Geringswalde 

- Studium an    der FH für Verkehrstechnik 

    Dresden, Fachrichtung Brückenbau  

-  2008 erste öffentliche Ausstellung

- 2009 Beginn der intensiven                       Beschäftigung mit den Techniken der  

  Radierung und Einrichtung einer               eigenen Druckwerkstatt

     

Auch wenn die vielen Zufälle des Lebens verhindert haben, dass ich den Weg in Richtung einer akademisch- künstlerischen Ausbildung eingeschlagen habe, war die intensive Beschäftigung mit bildenter Kunst doch Zeit meines Lebens präsent.

Besonders in den Zeichenstunden des ortsansässigen Grafikers Eberhard Heinicker konnte ich mir bereits in meiner Jugend die Grundlagen und das notwendige Rüstzeug für meine heutige künstlerische Arbeit aneignen. Durch das Lernen genauen Beobachtens, die intensive Auseinandersetzung mit Formen und Oberflächen beim Naturstudium und die Einführung in verschiedene Drucktechniken wurde schon damals die Begeisterung für die Kunst der Linie und dem besonderen Charme der reduzierten Ausdrucksmittel, die der Grafik eigen sind, in mir geweckt. Diese Begeisterung hat mich nie mehr losgelassen. Besonders die grafischen Möglichkeiten der Radierung mit ihren verschiedenen Techniken habe ich in den letzten Jahren für mich entdeckt und zum Schwerpunkt meiner Arbeit gemacht. Es war für mich deshalb nur konsequent, dass ich 2009 eine eigene Druckwerkstatt eingerichtet habe. Das ermöglicht mir ein freies, unabhängiges und experimentelles Arbeiten.

Als weitgehender Autodidakt kann ich nicht mit den Namen berühmter Lehrer beeindrucken. Das befreit mich aber auch von den Zwängen des Vergleichs oder einer unterschwellig vorhandenen Erwartung im Sinne einer bestimmten Lehre. Ich kann sagen: hier ist meine Arbeit, sie steht für sich allein, in niemandes Auftrag  und nur meinem eigenen Anspruch verpflichtet. Die von mir gewählten Motive haben immer einen realen Bezug. Es geht mir dabei aber nicht um das Abbild, auch wenn ich eine gegenständlich klar erkennbare Bildsprache bevorzuge, sondern um die Wirklichkeit. Ich wähle deshalb oft Versatzstücke und Ausschnitte aus einem größeren Zusammenhang aus,  um diese umso intensiver vor Augen zu führen. Durch meine Bearbeitung sollen die Motive an sichtbarem ästhetischen Wert gewinnen und im besten Fall wird der Betrachter diese in seiner Umwelt wahrnehmen, wertschätzen und bewahren.